1799 - Heute
Geschichte

Die Entstehung
Ursprung der heutigen Brauerei Falken AG
Max Werber gründet 1644 die erste Hausbrauerei in der Webergasse. 1799 beginnt alt Ratsherr und Küfer Bernhard Fischer (1761-1825) im Wirtshaus «Zum Zedernbaum» mit der gewerblichen Schaffhauser Braukunst. Gezapft aber wird dieses Bier im «Falken» gleich nebenan in der Schaffhauser Altstadt. Da liegen unsere Wurzeln und daher stammt unser Name: Falkenbier aus Schaffhausen.

Industrialisierung
Erster Gesamtarbeitsvertrag
Um 1870 hatte das Arbeitsverhältnis zwischen den Brauereibesitzern und der Arbeiterschaft patriarchalischen Charakter. Die einsetzende Industrialisierung ordnete die Verhältnisse neu. So kam 1886 der erste Gesamtarbeitsvertrag zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern in der Schweizer Industrie zustande. Dieser Vertrag gilt auch noch heute.

Die Jahrhundertwende
Blütezeit bis zum ersten Weltkrieg
Das um 1890 eingeführte Flaschenbier erfreute sich grosser Beliebtheit.
1907 schufen die seit 1877 zum Schweizerischen Bierbrauereiverband zusammengeschlossenen Brauereien den ersten Kundenschutzvertrag zur Regelung des Schweizer Biermarktes. Der Vertrag führte zu den erhofften Einsparungen und der Bierausstoss der Brauerei stieg im Braujahr 1914/15 auf 45'000 Hektoliter an.

Neuordnung
Ersten Weltkrieges
Durch den ersten Weltkrieg schossen die Rohstoffpreise in die Höhe. Auch war der Zustand der technischen Anlagen sehr schlecht und der Bierkonsum sank 1918 auf nur noch 26'000 Hektoliter.
1926 bis 1933 fanden die Jahre der Renovationen statt. Es wurde ein neues Kühlschiffhaus, neue Abfüllanlagen, Wasserreservoirs und Lagertanks installiert.

Bierkartell
Konvention der Brauereien
Nach einem rasanten Aufschwung bis 1935 machte sich erneut ein verschärfter Konkurrenzkampf bemerkbar. Die Brauereien versuchten mit allen Mitteln den Absatz zu halten.
Durch den entstandenen Konkurrenzkampf wurde am 1. März 1935 die Konvention der schweizerischen Brauereien gegründet, besser bekannt unter dem Namen Bierkartell. Konventionen oder Kartelle waren in der Zwischenkriegszeit keine Seltenheit. Unternehmen schätzten die Regulierungen, vor allem aufgrund der massenhaften Importe. Auch wurde die Konvention begrüsst, da dadurch Arbeitsplätze erhalten blieben.

Rückgang und Aufschwung
Zweiter Weltkrieg
Die Mobilisierung, die Einschränkung der Öffnungszeiten, die Einführung der Wehrsteuer und des Wehropfers wirkten sich verheerend auf den Bierkonsum aus. Die verkauften Volumina sanken in den ersten drei Kriegsjahren um 30'000 Hektoliter.
Ab 1945 erholte sich das Braugewerbe langsam von den Kriegsfolgen. Neuerungen führten zum Anstieg des Bierkonsums.

Spezialitäten
Zeit der Spezialbiere
1953 lancierte die Brauerei Falken den ‘Doppelfalken’, das erste Starkbier der Brauerei. 1961 kam der Edelfalke auf den Markt, welcher sowohl früher wie auch heute noch grossen Anklang findet.
1963 beschloss die SBB den Ausbau des Güterbahnhofes in Schaffhausen und zwang die Brauerei 3850 m2 Land abzutreten. Im Gegenzug dazu erhielt die Brauerei Falken einen eigenen Gleisanschluss.

Aufschwung und Konsolidierung
Rekordmarke und Zusammenschlüsse
Text: Der Bierausstoss erreichte 1965/1966 die Rekordmarke von 82'700 Hektoliter. In dieser Zeit erfolgte die Umstellung von Bügelverschluss auf Kronkorken und die Flaschen erhielten eine Rumpf- und eine Halsetikette.
Die 70er Jahre waren geprägt vom Strukturwandel. Viele kleinere Brauereien wurden von den grossen Brauereien aufgekauft und dann stillgelegt. Die Brauerei Falken jedoch blieb unabhängig.

Bierkartell
Auflösung
Verstärkte Widerstände seitens Marktteilnehmer sowie interne Unstimmigkeiten führten dazu, dass das Bierkartell Ende 1991 aufgelöst wurde. Dies führte zu folgenden Entwicklungen:
- Starker Anstieg der Importbiere
- Vermehrte Neugründungen von Kleinbrauereien
- Konzentration bei den etablierten ehemaligen Kartellbetreibern

Das 21. Jahrhundert
Dosenanlage
Die Brauerei Falken hat den Mut als erste unabhängige Brauerei in eine Dosenanlage zu investieren. Die am 26. November 2012 in Betrieb genommene und weitgehend automatisierte Anlage ist eine der modernsten Abfüllanlagen dieser Art der Schweiz und dem nahen Ausland.
Mit einer Füllleistung von 15'000 Dosen pro Stunde können die Formate 0.5l und 0.33l Dose, auch in der Sleek-Variante, vom Förderband gehen. Des Weiteren können mit einem geringen Umstellungsaufwand auch andere Formate über die Anlage abgewickelt werden. Zudem haben andere Brauereien die Möglichkeit, ihr eigenes Bier in Dosen abfüllen zu lassen.

Das 21. Jahrhundert
Drei traditionsreiche Familienunternehmen spannen zusammen
Die Badener Brauerei H. Müller AG, die Schaffhauser Brauerei Falken AG und der Wohler Wein- und Getränkehändler SCHÜWO Trink-Kultur, haben am 29. Juni 2021 eine langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit vereinbart. Diese stärkt die strategische Ausrichtung der drei unabhängigen Schweizer Familienunternehmen.
Die Brauerei Falken erhält von der Brauerei Müller das Recht zur Produktion und zum Verkauf von Bieren unter der Marke «Müller Bräu». Partielle Produktionspartnerschaften hatten in der Vergangenheit auch mit anderen Partnern bestanden. Die nun vereinbarte Kooperation in der Bierproduktion stärkt das Kerngeschäft der Brauerei Falken.

Das 21. Jahrhundert
10 Jahre Dosenkompetenzzentrum
In den letzten 10 Jahren wurden ca. 172'000'000 Dosen in der Brauerei Falken abgefüllt. Zu diesem freudigen Anlass wurde eine kleine Auflage der Jubiläumsdose produziert.

Das 21. Jahrhundert
Bau des neuen Sudhauses
Wir sparen mit dem neuen Sudhaus 40% Energie, können unsere Ökobilanz um 25% verbessern und mit modernster Technik dem Bedürfnis nach Vielfalt gerecht werden.
Die um 30% erhöhte Kapazität auf 120'000 Hektoliter erlaubt es uns, die dazugewonnen Biere der Traditionsbrauerei Müller aus Baden erfolgreich zu integrieren und in der gewohnten hohen Qualität zu brauen.